Sonstige Impfungen
- Empfohlene Basisimpfung für alle Erwachsenen:
Diphtherie + Tetanus + Polio (einzeln oder als Kombination, z.B. "REVAXIS") oder als vierfach Impfung mit Keuchhusten (z.B. "REPEVAX") - FSME-Impfung für alle Personen, die sich viel im Freien aufhalten
Genauere Informationen finden Sie im Österreichischen Impfplan.
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
Tetanuserreger kommen weltweit vor, sie befinden sich im Straßenschmutz, Blumenerde sowie auch in Ausscheidungen von Nutztieren (Landwirtschaft).
Trotz Fortschritten in den Behandlungsmöglichkeiten sterben noch etwa 20 - 30 % der Tetanuserkrankten. Deshalb ist die Auffrischungsimpfung für Erwachsene, speziell für Bäuerinnen und Bauern, alle zehn Jahre unbedingt notwendig.- Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Die Kinderlähmung soll laut WHO weltweit ausgerottet werden, jedoch wird die Schluckimpfung wegen möglicher Nebenwirkungen vom Polio-Totimpfstoff, der intramuskulär gespritzt wird, abgelöst.
Eine Auffrischung ist alle zehn Jahre notwendig - auch für Erwachsene!- Diphtherie
In den Oststaaten ist es vor einigen Jahren noch zu einem großen Ausbruch an Diphtherie gekommen, wobei auch etliche Todesfälle zu beklagen waren. Diese schwere Infektionskrankheit kann jederzeit nach Österreich importiert werden, deswegen ist die Auffrischung dieser Impfung im Erwachsenenalter auch in der Landwirtschaft unbedingt alle zehn Jahre notwendig.
Die Tetanus-Polio-Diphtherie-Impfung, die in den Oberarm intramuskulär verabreicht wird, wird jetzt in einer gemeinsamen Impfung angeboten (Revaxis) und sollte alle zehn Jahre verabreicht werden.- Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME)
Nähere Informationen finden Sie auf der Seite Zeckenschutzimpfung.
- Tollwut
Die Tollwut, die bei einer Infektion tödlich endet, ist eine Rarität geworden. Eine Impfung nach Hunde- oder Fuchsbiss ist daher im Regelfall nicht mehr notwendig.
Allerdings können importierte Hunde aus Endemiegebieten (Gebiete, in denen die Tollwut noch vorhanden ist) Menschen gefährden.
Die Tollwutimpfung wird derzeit nur für Reisende oder beruflich möglicherweise exponiertes Personal (Tierärzte, Jäger, Laborpersonal) empfohlen.- Influenza ("echte" Grippe)
Die Influenza ("echte" Grippe) ist eine akut auftretende durch Influenzaviren ausgelöste Erkrankung, die keinesfalls unterschätzt werden darf. In der Impfsaison 2024/25 wird das „öffentliche Impfprogramm Influenza (ÖIP Influenza)“, ein gemeinsames Projekt von Bund, Ländern und Sozialversicherung, das allen SVS-Kunden österreichweit offensteht, fortgesetzt.
Die Influenza-Impfung wird kostenlos in verschiedenen Impfsettings angeboten. Dazu gehören insbesondere am ÖIP teilnehmende niedergelassene Ärzte, Betriebe im Rahmen von Mitarbeiterimpfaktionen und Alten- und Pflegeheime für Heimbewohner.
Dienstag ist Impftag!
Von 08.10.2024 - 12.11.2024 wird die kostenlose Grippe-Impfung jeweils dienstags österreichweit in den SVS-Kundencentern und im Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien angeboten.
Vereinbaren Sie gleich einen Termin .
Der Influenza-Impfstoff steht kostenlos bei der jeweiligen Impfstelle vor Ort zur Verfügung und muss nicht selbst besorgt werden.
Die Impfangebote im jeweiligen Bundesland finden Sie hier .
Weitere Infos unter
- Hepatitis A (infektiöse Gelbsucht)
Das Hepatitis A-Virus wird über den Stuhl infizierter Personen verbreitet. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion - meist über das Berühren von verschmutzten Gegenständen wie Toilettenspülungen, Türgriffen etc. Durch die gute Hygiene tritt das Hepatitis A Virus in Österreich nur in Ausnahmesituationen auf.
Ansonsten handelt es sich bei der Hepatitis A um eine Erkrankung, vor der man sich hauptsächlich im Urlaub in südlichen Ländern (z.B. Türkei, Ägypten) schützen sollte. Weiters ist die Impfung für gefährdetes Personal in Schulen, Spitälern, bei der Müllabfuhr und für Kanalarbeiter sinnvoll.- Hepatitis B
Nachdem Hepatitis B vorwiegend über Blutprodukte und ganz selten über andere Körperflüssigkeiten übertragen wird, ist das Infektionsrisiko für alle in medizinischen Bereichen Tätige und Reisende gegeben, für die Allgemeinbevölkerung aber sehr gering.
Trotzdem soll durch die generelle Impfung der Schulkinder die Hepatitis B in Österreich ausgerottet werden, da es sich im Infektionsfall um eine schwere Erkrankung handelt.
Hepatitis A und Hepatitis B-Impfungen werden in Kombination mit dem Namen "TWINRIX" angeboten.- Keuchhusten (Pertussis), Haemophilus Influenzae B, Masern, Mumps und Röteln
Dies sind Kinderkrankheiten gegen die Impfungen im Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenalter laut dem Österreichischen Impfplan generell durchgeführt werden. Eine Auffrischung im Erwachsenenalter ist in der Regel nicht mehr notwendig. Ausnahme ist hier die Keuchhusten (Pertussis)impfung, die noch einmal durchgeführt werden kann, um insbesondere noch ungeschützte Neugeborene nicht anzustecken. (Im Rahmen einer 4fach-Impfung: Tetanus - Polio - Diphtherie - Keuchhusten; "REPEVAX")
- Meningokokken
Eine Meningokokken-Infektion verursacht Gehirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung und kann innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Eine Impfung ist jedoch nur bei Epidemien für gefährdete Personen notwendig, ansonsten ist keine Impfung erforderlich.
- Pneumokokken
Pneumokokken sind die Ursache für die Hälfte aller Lungenentzündungen.
Daher wird diese Impfung speziell für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit chronischen Krankheiten und alle Personen, die älter als 60 Jahre sind, empfohlen.- Röteln
Bei der Rötelinfektion in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten kann es zu schweren Fehlbildungen des Embryos kommen.
Früher wurden daher 13-jährige Mädchen gegen Röteln geimpft. Durch die Rötelimpfung beider Geschlechter als Mumps-Masern-Röteln-Impfung soll die Zirkulation des Rötelvirus weiter zurückgedrängt werden, um das Fehlbildungsrisiko auch bei Kindern von nicht immunen Frauen weiter zu reduzieren.- Typhus
Typhus kommt weltweit vor, vor allem aber in tropischen und subtropischen Ländern.
Die wenigen im mitteleuropäischen Raum vorkommenden Fälle sind meist aus diesen eingeschleppt, daher wird bei Reisen in Entwicklungsländer eine Impfung empfohlen.- Windpocken
Da die Windpocken sehr ansteckend sind, erkranken die meisten Menschen bereits in der Kindheit daran.
Typisch ist eine Erkrankung zwischen dem dritten und dem zehnten Lebensjahr. 93 bis 98 Prozent der Erwachsenen sind immun. Kinder, die einmal Windpocken hatten, sind in der Regel ein Leben lang gegen diese Krankheit immun.Daher wird eine Impfung nur nach Abklärung der Immunität für das Personal (Patienten) in Kinderspitälern empfohlen.
- Tuberkulose
Die Tuberkulose gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten.
Dank guter sozialer/hygienischer Verhältnisse und wirkungsvoller Medikamente konnte die Tuberkulose in Mitteleuropa stark zurückgedrängt werden. In Osteuropa und in den Ländern der Dritten Welt stellt sie immer noch ein großes Problem dar und kann aus diesen Ländern wieder verstärkt eingeschleppt werden.In Österreich wird die Impfung nicht mehr generell, sondern nur Personen empfohlen, die einer erhöhten Tuberkulose-Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.